Wachstumsphasen

Probleme wachsen, wenn man sie bekämpft:

Ein Problem ist eine Erfahrung. Eine Erfahrung ist die Verwirklichung einer Idee. Eine Idee verwirklicht sich im Leben eines Menschen als Erfahrung, wenn man ihr erlaubt, das Verhalten zu beeinflussen.

Ein Problem ist verbunden mit reflexartigen Gegenmaßnahmen, die das Problem beseitigen sollen und die es tatsächlich aber wachsen lassen.

(Bis hierher Zusammenfassung / Wiederholung)

Wenn ein Problem wächst, dann durchläuft es verschiedene Wachstumsphasen:

  1. Das Problem existiert nur als Idee. Es ist noch nicht verwirklicht.
  2. Das Problem ist geistig aber noch nicht materiell verwirklicht.
  3. Das Problem ist materiell verwirklicht.

Diese 3 Wachstumsphasen führen zu unterschiedlichen Szenarien, wenn man die Gegenmaßnahmen einstellt und die negative Erfahrung durchlebt:

Im ersten Fall scheint das Problem auf uns zuzukommen, aber es löst sich auf, bevor es uns erreicht.

Im zweiten Fall durchleben wir eine Phase, in der wir das Problem massiv zu haben scheinen, aber es spielt sich vor allem emotional ab. Es gibt keine wirklich drastischen materiellen Konsequenzen für unser Leben.

Bis hierher ist alles unkompliziert und einfach.

Aber im dritten Fall kann das Problem nicht mehr "in einem Rutsch" aufgelöst werden. Die Gegenmaßnahmen lassen sich nicht mehr ad hoc und vollständig einstellen. Das Problem ist ein sehr realer Teil des Lebens geworden. Es muss in mehreren Schritten aufgelöst werden:

Aktionismus ein Stück weit einstellen, verschärfte Problemsituation durchleben, wieder einen Teil des Aktionismus einstellen usw.

Der Prozess kann sich dann über mehrere Monate und in drastischen Fällen auch Jahre hinziehen.