Sich einer Erfahrung stellen
Wir haben also jetzt das Problem umgewandelt in eine negative Erfahrung, die wir eigentlich fürchten.
Die Gegenmaßnahmen wurden aber eingestellt und wir sind bereit, durch die Erfahrung hindurchzugehen.
Was wir eigentlich fürchten, kommt nun auf uns zu.
Ich nenne das
sich einer negativen Erfahrung stellen
oder auch
eine negative Erfahrung durchleben
Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Erfahrung abziehen kann - dass das Problem sich lösen kann.
Der Punkt ist nun folgender:
In vielen Fällen wird sich herausstellen, dass die Befürchtungen völlig haltlos und komplett falsch waren:
Das Problem scheint auf uns zuzukommen und dann - löst es sich einfach vollständig und rückstandsfrei auf.
ABER
Es gibt auch die Fälle, wo wir eine negative Erfahrung tatsächlich und ganz real durchleben müssen.
Natürlich nicht so negativ und drastisch, wie die ursprünglichen Befürchtungen waren, sondern in einer leichteren Form - aber immerhin.
Trotzdem ist das der einzige Weg zu einer wirklichen Lösung. Denn alles andere würde das Problem immer weiter wachsen lassen.
Wenn wir eine negative Erfahrung also tatsächlich durchleben, dann kommt es zu negativen Gefühlen.
Diesen negativen Gefühlen gilt es sich zu öffnen. Diese negativen Gefühle müssen zugelassen werden.
Das Durchleben der negativen Gefühle ist gleichbedeutend mit einem inneren Erkenntnisprozess.
Und dieser innere Erkenntnisprozess führt zu echten Lösungen und neuen Möglichkeiten.
Wir erkennen die eigentlichen Ursachen unseres Problems und wir erkennen, was wir wirklich wirksam dagegen unternehmen können.
Vielleicht ist es nötig, etwas gegen das Problem zu unternehmen, vielleicht aber auch nicht. Das zeigt der Erkenntnisprozess.
Aber das Handeln, das aus Erkenntnis erwächst, ist ein völlig anderes Handeln, als das von Problemen getriebene Handeln.